Stripping-Operation bei Krampfadern
Die Stripping-Operation ist ein bewährtes Verfahren zur Behandlung von inneren Krampfadern (den sogenannten Rosenvenen) bei dem die Vene durch kleine Schnitte von der Leiste oder Kniekehle ausgehend nach unten herausgezogen wird. Das Verfahren ist für viele Patienten mit erkrankten Venenklappen der großen oder kleinen Rosenvene geeignet. In den meisten Fällen kann der Eingriff ambulant durchgeführt werden. Die Rückkehr zum Alltag ist einige Tage oder wenige Wochen nach der Behandlung möglich.
Quick Facts
- Eingriffsdauer
- ca. 60 min
- Anästhesie
- Vollnarkose
- Operationsart
- ambulant
- Klinik
- Voruntersuchung an allen Standorten Operation in Wiesbaden, Mainz
- Nachsorge
- Kompressionsstrumpf 3 Wochen
- Sport
- mindestens 3 Wochen
- Gesellschaftsfähig
- direkt nach Eingriff
- Arbeitsfähig
- 7-14 Tage
Wie funktioniert die Stripping-Behandlung für Krampfadern?
Je nach dem ob die kleine oder große Rosenvene erkrankt ist, wird in Allgemeinnarkose wird ein kleiner Schnitt in der Leiste oder Kniekehle gesetzt. Die erkrankte Vene wird an ihrer Einmündung abgesetzt und eine Sonde wird bis zum unteren Ende der erkrankten Vene geschoben. Dort wird die Vene über einen weiteren kleinen Schnitt mithilfe der Sonde herausgezogen. Die Schnitte werden dann mit einer kleinen Naht verschlossen. Zuletzt erfolgt ein Pflasterverband und ein Kompressionsverband wird angelegt.
Wie erprobt ist das Stripping Verfahren?
Die Stripping-Operation ist eines der ältesten und erprobtesten Verfahren. Sie wurde bereits 1907 von dem Amerikaner William Wayne Babcock beschrieben und hat sich in den folgenden Jahrzehnten als Standard durchgesetzt. In den letzten zwanzig Jahren sind minimal-invasive Verfahren wie Laser und Radiowelle oder Venenkleber als Alternativen dazugekommen.
Vorteile der Stripping-Methode zur Krampfaderbehandlung
Verglichen mit mit den minimal-invasiven-thermischen Verfahren ist die Stripping-Operation das am längsten erprobte Verfahren. Die erkrankte Vene ist nach der Behandlung nicht mehr vorhanden und kann dementsprechend nicht mehr erkranken. Allerdings können sich auch bei diesem Verfahren neue, andere Krampfadern bilden.
Welche Nachteile hat das Venen Stripping?
Nebenwirkungen sind überwiegend gering. Im Vergleich zu minimal-invasiven Verfahren wie Laser oder Radiowelle ist die Erholungszeit nach dem Eingriff etwas länger und vorübergehende Blutergüsse sind häufiger. Selten kommt es zu Gefühlsstörungen der Haut, kommen, die meistens nach einiger Zeit wieder verschwinden. Über Vorteile und Risiken des Verfahrens werden sie ausführlich in einem persönlichen Aufklärungsgespräch informiert.
Trägt meine Versicherung die Kosten?
Das Verfahren wird von allen gesetzlichen Krankenkassen als Teil des Leistungskataloges zur ausreichenden medizinischen Versorgung übernommen. Private Krankenversicherer tragen die Kosten ebenfalls in der Regel problemlos.
Häufige Fragen zu der Stripping-Methode
Nach der Stripping-Operation empfehlen wir für drei Wochen einen Kompressionsstrumpf zu tragen. Normalerweise wird bei dem Eingriff ein Kompressionsverband angelegt, der bis zur Nachkontrolle am ersten Tag am Bein bleibt. Danach wird zum Strumpf gewechselt.
Moderate Bewegung wie beispielsweise kurze Spaziergänge sind am Tag nach dem Eingriff möglich und auch förderlich, solange dabei der Kompressionstrumpf getragen wird. Generell empfehlen wir mindestens drei Wochen Sport zu pausieren. Generell gilt es, auf den eigenen Körper zu hören und Überlastung bei der Wiederaufnahme von sportlichen Aktivitäten zu vermeiden.
Sie dürfen und Sie sollen nach dem Eingriff wieder laufen. Sie können sich zuhause wie gewohnt bewegen. Auch Spaziergänge, die nicht zu lang sind, sind zu empfehlen, solange der Kompressionsstrumpf getragen wird. Vermeiden Sie alles, was Sie anstrengt oder weh tut. Das Hochlegen des behandelten Beines ist in der ersten Woche sinnvoll. Vermeiden Sie langes Sitzen oder Stehen, Laufen und Liegen sind besser. Schnelleres Laufen wie Walken oder Joggen sollten Sie allerfrühestens nach drei Wochen wieder beginnen, sprechen Sie dies aber immer mit Ihrem Arzt ab.
Starke Wärme ist ungünstig nach einer Stripping-Operation, weil Venen sich erweitern und durch Schwitzen dem Körper gleichzeitig viel Flüssigkeit entzogen wird. Flüssigkeitsmangel und langsamer Blutfluss erhöhen das Risiko für Thrombosen. Mit einem Saunabesuch sollte daher mindestens vier Wochen gewartet werden.