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Laserfaser

Abbildung mit freundlicher Genehmigung der Fa. Endoteq

MINIMAL-INVASIVE KRAMPFADERBEHANDLUNG

ENDOVENÖSE LASER-THERAPIE

Moderne minimal-invasive Behandlung.

Nebenwirkungen sind gering und selten.

Infos zur minimal-invasiven Laserbehandlung

Für wen ist das Verfahren geeignet?

Die endovenöse Lasertherapie ist ein etabliertes, modernes und minimal-invasives Verfahren, das zur Behandlung von Krampfadererkrankungen hervorragend geeignet ist. In vielen Fällen kann hierdurch eine Stripping-Operation ersetzt bzw. vermieden werden. Bei diesem Verfahren wird ohne Schnitte ein Laserkatheter in die erkrankte Vene eingeführt und die Vene dann mit einem 1470 nm-Laser verschlossen. Für die Behandlung einer unkomplizierten Erkrankung der großen oder kleinen Rosenvene wird dieses Verfahren in den Leitlinien der European Society of Vascular Surgery an erster Stelle empfohlen.

Die endovenöse Lasertherapie ist für viele Patienten mit Krampfadern geeignet, insbesondere für diejenigen, bei denen eine Stammvene (kleine oder große Rosenvene) erkrankt ist. Aber auch andere erkrankte Venen, die nicht zu stark geschlängelt und etwas tiefer unter der Haut liegen, können mit dieser minimal-invasiven Methode behandelt werden. Es ist ein besonders schonendes Verfahren zur Behandlung von inneren Krampfadern, bei dem die Vene von innen thermisch verschlossen wird.

Im Gegensatz zur herkömmlichen Stripping-Operation ist in vielen Fällen keine Vollnarkose  erforderlich. Es erfolgt lediglich eine örtliche Betäubung entlang der Vene mit mehreren Nadelstichen. Die Rückkehr zum Alltag ist oft wenige Tage nach der Behandlung möglich.

Wie funktioniert die Behandlung?

Nach einer kleinen örtlichen Betäubung am unteren Ende der zu behandelnden Vene wird dort unter Ultraschallkontrolle ein Laserkatheter in die Vene eingeführt und bis zum Anfang der Vene geschoben. Wenn der Katheter präzise an die richtige Stelle platziert wurde, erfolgt entlang der Vene eine weitere örtliche Betäubung. Zuletzt wird der Laserkatheter langsam unter Ultraschallkontrolle in der Vene zurückgezogen und die Vene gleichzeitig mit Laserenergie verschlossen. Zuletzt erfolgt ein kleiner Pflasterverband an der Einstichstelle und der Kompressionsstrumpf wird angezogen.

Die folgende Grafik veranschaulicht, wie das Verfahren funktioniert:

EVLT Schema

Wie erprobt ist das Verfahren?

Die endovenöse Lasertherapie ist ein in vielen Studien erprobtes Verfahren und hat die Sicherheit der Anwendung und gute Behandlungsergebnisse nachgewiesen. Das Verfahren gibt es seit mehr als 20 Jahren, es wird weltweit in zahlreichen Zentren angewendet.

Welche Vorteile hat das Verfahren?

Verglichen mit der klassischen Strippingoperation erholen sich Patienten nach der endovenösen Lasertherapie wesentlich schneller, Blutergüsse und eventuelle Schmerzen sind weniger ausgeprägt und es sind keine Schnitte erforderlich. Auch eine Vollnarkose ist in den meisten Fällen nicht erforderlich. Das Tragen eines Kompressionsstrumpfes ist in vielen Fällen für eine Woche ausreichend.

Welche Nachteile hat das Verfahren?

Nebenwirkungen sind gering und selten. In etwa 3 % der Fälle kann sich die Stammvene wieder eröffnen. Selten kommt es zu Gefühlsstörungen der Haut, die nach einiger Zeit wieder verschwinden. Über Vorteile und Risiken des Verfahrens werden sie ausführlich in einem persönlichen Aufklärungsgespräch informiert.

Trägt meine Versicherung die Kosten?

Mehr als 80 gesetzliche Krankenkassen tragen die Kosten im Rahmen eines speziellen Versorgungsvertrages, jedoch nicht alle. Wenden Sie sich daher bitte an Ihre Krankenkasse oder sprechen Sie uns einfach an, ob wir dieses Verfahren mit ihrer Krankenkasse abrechnen können. Private Krankenversicherer tragen die Kosten in der Regel problemlos. Sollten Sie gesetzlich versichert sein und möchten die Kosten selbst übernehmen, müssen Sie je nach Befund und zu behandelnden Venen mit Kosten ab ca. 1400 EUR rechnen.

Quellen:

1) Management of Chronic Venous Disease Clinical Practice Guidelines of the European Society for Vascular Surgery (ESVS) Eur J Vasc Endovasc Surg (2015) 49, 678e737